Neue Drehleiter als Konkurrenz zur Hubarbeitsbühne

Quelle/Bild: J. Thorns

Diese Drehleiter soll eine Konkurrenz zur Hubarbeitsbühne werden und ist vor allem für den Einsatz bei Werkfeuerwehren oder im Export gedacht: Magirus stellte mit der Drehleiter M 34 L-H (das „H“ steht für Heavy Duty) einen Drehleitertyp vor, der einem Kombinationsfahrzeug gleicht – und die Leistungswerte mancher Hubarbeitsbühne erbringt. Die Drehleiter für den „Heavy Duty“-Einsatz verfügt über einen von Grund auf neu entwickelten Rettungs- und Arbeitskorb „RC-500 H“ mit einer Nutzlast von 500 kg und einer Korbfläche von 1,5 Quadratmetern. Er verfügt über vier Zugänge und drei Multifunktionssäulen. Der zentrale Zugang ist so breit ausgelegt, dass er für Rollstühle geeignet ist und ermöglicht durch eine abklappbare Plattform ein einfaches und sicheres Übersteigen oder Arbeiten. An der Vorderwand des Korbs befindet sich ein fest eingebauter Wasserwerfer. Dieser verfügt über eine Wasserdurchfluss-Kapazität von 4000 l/min – von der Pumpe durch den Drehkranz über die Leiterspitze bis zum Werfer. Je nach Bedarf ist die Durchflussmenge stufenweise verstellbar. Der stehende Korb ist fest an der Leiterspitze montiert. Um Anleiterstellen besser erreichen zu können, kann der Rettungskorb um +/- 45 Grad seitlich verschwenkt werden. Auf Basis der bekannten Vario-Abstützung hat Magirus für die “Heavy Duty“-Drehleiter ein neues Abstützsicherheitssystem mit einer Abstützbreite von sechs Metern entwickelt. Damit erreicht die M34L-H eine horizontale Ausladung von 30,2 Metern bei 114 kg Belastung im Korb (NFPA-Anforderung) und ist damit nach Firmenangaben die erste Drehleiter mit Vollauszug nach EN14043 in der 30 Meter Klasse. Der neu entwickelte vierteilige Leitersatz verfügt über eine Arbeitshöhe von 34 Metern und ist gegenüber den klassischen Leitersätzen mit einem breiteren Durchstieg und einer erhöhten Umgurtung ausgestattet. Auch die Anschlaglasten am Leitersatz wurden gesteigert. So können am Lasthaken an der Korbunterseite Lasten bis zu einem Gewicht von einer Tonne und am Lasthaken an der Unterleiter bis zu vier Tonnen angeschlagen werden. Die Geräteräume bieten bis zu 8,7 Kubikmeter Stauraum; im Heck befindet sich ein langer Stauraum, der beispielsweise für die Lagerung von tragbaren Leitern oder gekuppelten Saugleitungen verwendet werden kann. Während der INTERSCHUTZ wird die M 34 L-H auf einem dreiachsigen Fahrgestell des Typs Iveco Stralis AD260S42 mit einer Motorleistung von 309 kW (420 PS) in der Euro-VI-Ausführung gezeigt. Die dritte Achse ist als Nachlauflenkachse ausgeführt. Das Fahrzeug verfügt zusätzlich über einen Mannschaftsraum, der einer Staffel Platz bietet, einen 2000-Liter-Löschwasserbehälter sowie eine mittschiffs eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-4000. (tho)